Exklusiver Multimedia-Vortrag zu Bau und Betrieb des Wikingerschiffs Aevintyr
Wann? - 17.August 2024 17:30 Uhr
Wo? - Kaffeegarten Schwedenschanze, 29478 Brünkendorf
Eintritt frei
Den Namen petroselinum erhielt sie im 1. Jahrhundert von Dioskurides und setzt sich aus den griechischen Wörtern petros (Fels) und selinon (Sellerie) zusammen. Die Petersilie wird im „Capitulare de villis“ aufgeführt.
Beheimatet war die Minze ursprünglich im Fernen Osten und kam dann mit den Römern bis nach England. Im „Capitulare de villis“ werden Wasserminze, Ährenminze, Rossminze und Katzenminze erwähnt.
Fenchel wurde bereits im 8. Jahrhundert im „Capitulare de villis“ erwähnt. Im 12. Jahrhundert empfahl Hildegard von Bingen Fenchel in ihrer „Physica“ vor allen anderen Kräutern bei müden Augen, Magenbeschwerden, Husten, laufender Nase, zur Herzstärkung, Hautverschönerung, gegen Mundgeruch und zur allgemeinen Entgiftung.
Dill wird seit dem frühen Mittelalter als Heilmittel verwendet. Der Name ist vom altnordischen dilla (= beruhigend) hergeleitet, wohl wegen seiner wohltuenden Wirkung auf die Verdauung. Dill wurde bei den Ausgrabungen in Jórvík gefunden.
Der Schnittlauch ist der kleinste Vertreter der Lauchgewächse und ist eng mit Knoblauch, Porree und Zwiebel verwandt. Er ist in Europa heimisch und kam wahrscheinlich mit den Römern nach Deutschland.
Der ursprünglich aus Indien und Zentralasien stammende Knoblauch gelangte vermutlich mit den Römern nach Mitteleuropa und England. Der Name „Knoblauch“ geht auf das Althochdeutsche zurück und bedeutet „gespaltener Lauch“. Bereits Ende des 8. Jahrhunderts wurde Knoblauch im „Capitulare de villis“ unter den zu kultivierenden Nutzpflanzen genannt.
Die Kenntnisse über die Wirkung und Verwendung von Kräutern sind Jahrtausende alt und meist eng verbunden mit der heimischen Natur in der sich eine Kultur entwickelt. Waren Gewürze häufig teuer und mit langen Handelswegen verbunden, wuchsen Kräuter von jeher vor der Haustür und bereicherten die Küche gesundheitlich und geschmacklich.
Der Hafer verbreitete sich wie der Roggen zunächst in Weizen- und Gerstenfeldern als Unkraut. In Nordeuropa wurde er erstmalig in der Bronzezeit angebaut. Funde in Jórvík, Dublin, Birka und Oseberg zeigen die Verbreitung zur Zeit der Wikinger. Im 12. Jahrhundert bezeichnete Hildegard von Bingen den Hafer als äußerst wertvolles Nahrungsmittel und empfahl Grütze und Plätzchen, um in Zeiten der Schwäche und Krankheit wieder Kraft aufzubauen.
Der „Ur-Roggen“ ist eine 7000 Jahre alte Getreidesorte. Ursprünglich wuchs er als Unkraut auf den Weizenfeldern. Beim Vordringen des Getreideanbaus nach Norden wurde das Ur-Getreide wegen seiner Winterfestigkeit und seiner geringen Ansprüche an den Boden kultiviert. Funde in Jórvík, Dublin und Birka unterstützen diese These.
Der Name Hirse stammt aus dem Altgermanischen (hirsi) und steht für „Sättigung, Nahrhaftigkeit“. Hirse zählt zusammen mit Gerste und Weizen zu den ältesten Getreidearten. Sie diente bereits vor 8000 Jahren dazu ungesäuertes Fladenbrot herzustellen. Die beiden ältesten Funde von Rispenhirse im deutschen Raum stammen aus der Zeit der Linienbandkeramik. Durch Ausgrabungen in Mittel- und Norddeutschland ist ebenso der Hirseanbau in der vorrömischen Eisenzeit sowie der römischen Zeit (1.–3. Jahrhundert n. Chr.) belegt.