Vortrag AevintyrVortrag Aevintyr

Exklusiver Multimedia-Vortrag zu Bau und Betrieb des Wikingerschiffs Aevintyr
Wann? - 17.August 2024 17:30 Uhr
Wo? - Kaffeegarten Schwedenschanze, 29478 Brünkendorf
Eintritt frei

Flucht zum Strand

Als eine der Unwetter-Fronten so garnicht ausweichen wollte, nahmen wir dann doch schnell die Riemen zu Hilfe und ruderten zum nächstbesten Strand. Ückermünde wäre wohl nur einen Kilometer weiter gewesen, aber wir wollten kein Risiko eingehen.

Endlich Segeln

Der Wind stand zum ersten Mal günstig. Mit achterlichem Trieb sollten wir die acht Kilometer nach Ückermünde wohl gut schaffen. Das Navi zeigte gute 10-15 km/h an. Da sich aber von Westen mehrere Unwetter bedrohlich in unsere Richtung schoben, ließen wir das Segel reichlich gerefft und hielten uns möglichst in Ufernähe auf. Die Ausläufer der Wetterfronten waren deutlich zu spüren und lehrten uns gehörigen Respekt vor der Naturgewalt Wind.
Uferseitig konnten wir die vielen Landmarken, die auf unserer Strecke liegen sollten gut erkennen.
Um uns herum schwirrten die stechwütigen Moskitos.

Am Haken

Am nächsten Morgen, kurz nachdem Torkel todesmutig in die kalten Fluten gestiegen war, beschäftigten wir uns mit dem etwas verwirrten Kran-Meister. Eine Premiere für das Schiff, freischwingend am Kran wurde es sanft zu Wasser gelassen. Der Kranmeister war so begeistert, daß wir unentgeldlich kranen konnten.
Der Wind hatte immer noch nicht nachgelassen. Für den Mittag und Abend waren 5-6, in Böen 8 Windstärken angesagt. Da aber für den nächsten Tag mal wieder Regen prophezeit wurde, beschlossen wir, vorsichtig in See zu stechen.
Um uns herum schwirrten die stechwütigen Moskitos.

Mönkebude

Der freundliche Hafenmeister von Mönkebude war von unserem Schiff recht begeistert. Wir bekamen einen tollen Zeltplatz direkt zwischen Hafenbecken und Meer, außerdem in Reichweite der Duschen. Abends ließ der Wind zwar nach, aber da es keine Slipmöglichkeit gab, mussten wir bis zum nächsten Tag auf den Kran warten. Der Aufenthalt wurde uns nicht nur durch den selbst gekochten Brei, sondern auch durch einen traumhaften Sonnenuntergang versüßt.
Um uns herum surrten die stechwütigen Moskitos.

Karnin

Das Boot wurde routiniert auf den Hänger geladen und wir fuhren die geplante Strecke nach Karnin mit dem Auto. Bei noch immer kräftigem Sturm begutachteten wir die alte Eisenbahn-Brücke und gönnten uns am Hafenimbiss einen kleinen Snack. Das Boot wurde mal wieder neugierig begutachtet.
Anschliessend fuhren wir weiter zum Hafen Mönkebude um dort das Boot erneut einzusetzen und die Reise fortzuführen.
Um uns herum surrten die stechwütigen Moskitos.

Stürmischer Morgen

Der nächste Tag began, wie der vorige geendet hatte - mit Sturm. Zwar schien kurzzeitig die Sonne, aber uns war klar, daß wir die nächste Etappe durch den Peene-Strom so nicht schaffen würden. Also schickten wir die halbe Crew mit dem Taxi los, um das Auto samt Trailer zu holen. Odin hatte uns also besiegt und wir mussten ganz neumodisch auf der Straße weiter.
Um uns herum surrten die stechwütigen Moskitos.

Schöner Abend

Der Regen war schnell vorrüber. Was aber blieb war der heftige Wind. Wir konnten zwar den schönen Sonnenuntergang geniessen, mussten uns aber bald überlegen, wie wir unseren Unterstand sturmfest aufbauen konnten. Denn für die Nacht war weiterer Regen angesagt.
So improvisierten wir aus allerlei Holz und Kisten zusätzliche Stützen für unser Segel. Als Alles einigermaßen gesichert war, machten wir uns ans Kochen. Der Brei aus den verschiedenen Getreidearten war sehr nahrhaft und wir freuten uns über etwas Warmes im Magen.
Um uns herum surrten die stechwütigen Moskitos.

Abwettern

Unter den ersten Ausläufern des Sturms konnten wir gerade noch rechtzeitig die Persenning aufziehen und !alle! darunter in Sicherheit klettern. Und während der Regen auf die Plane prasselte, genossen wir den Belohnungs-Met und wurden recht müde.
Um uns herum surrten die stechwütigen Moskitos.

Hafen Warthe

Der Hafen hatte zwar ausser einem Gasthaus nicht viel Infrastruktur zu bieten, dafür genossen wir aber das schöne Wetter und wuschen uns ganz wikingermäßig direkt im Meer. Nachdem wir uns im Gasthaus gestärkt hatten, checkten wir den Wetterbericht und stellten entsetzt fest, dass ein Unwetter direkt auf dem Weg zu uns war. An Aufbruch war also nicht zu denken.
Schnell machten wir das Boot wetterfest und beschlossen, über Nacht hier zu bleiben.
Um uns herum surrten die stechwütigen Moskitos.

Aufrappeln

Am nächsten morgen checkten wir erstmal bei schönstem Wetter die Lage. Ganz so schlimm, wie es die Nacht zuvor noch ausgesehen hatte, war die Bucht eigentlich gar nicht. Jedenfalls waren wir froh, über unser Glück im Unglück und beschlossen, möglichst noch vor dem Frühstück das andere Ufer samt Hafen zu erreichen. Odin aber wollte uns noch nicht aus der Pflicht lassen und schickte uns mal wieder Wind von vorn. Dieses Mal allerdings in gemäßigter Stärke, so daß wir gut die paar Kilometer auf die andere Seite des Achterwassers rudern konnten.

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