Vortrag AevintyrVortrag Aevintyr

Exklusiver Multimedia-Vortrag zu Bau und Betrieb des Wikingerschiffs Aevintyr
Wann? - 17.August 2024 17:30 Uhr
Wo? - Kaffeegarten Schwedenschanze, 29478 Brünkendorf
Eintritt frei

Abendrot

Zwischendurch fiel immer mal wieder der Motor aus. Wir tauften ihn kurzerhand den røhrenden Orm. Entweder war der Sprit alle oder der Hahn hatte sich mal wieder zugerüttelt oder ganze Teile gingen im Wasser verloren. Trotzdem hielt er tapfer durch und bugsierte uns mit dem Dunkelwerden ins Lauenburger Hafenbecken.

Kajüte

Zwischen den Mahlzeiten war viel Zeit. Man war nicht gestresst mit rotierenden Rudereinheiten oder stressigem Segeltrim. Die Landschaft zog zwar schön, aber doch recht gleichförmig an einem vorbei. Und so konnte man die Zeit auch mal nutzen, um in der Kajüte etwas an den Seesäcken zu horchen.

Zwerg

Egal wie die Elbe sich schlängelte oder welche Kursänderung wir unternahmen, der Wind drehte konstant mit und kam nach wie vor ausnahmslos von vorn.
Weder an Rudern, noch ans Segeln war zu denken.
Nach und nach dehnte sich unser Zeitplan, so dass der Motor durchgehend weiterlaufen musste.

Grog

Wenn es aber zu kalt wurde - immerhin konnten wir uns nicht durch Rudern aufwärmen - wurde kurzerhand wieder der Ofen angefeuert und diverse Heißgetränke zubereitet.

Wechselwetter

Zwischendurch fiel immer mal wieder leichter Regen aus dem durchgehend bedeckten Himmel. Wir hatten zwar einige zusätzliche Kleidung dabei, aber irgendwie hatten wir die möglichen Temperaturen doch etwas unterschätzt. Eine Decke mehr an Bord wäre recht angenehm gewesen.

Hitzacker

Der Motor war doch länger gelaufen als geplant und so wurde bald der Treibstoff knapp.
Also landeten wir in Hitzacker an und machten uns auf den Weg zur nächsten Tankstelle. Die war leider ganz am Ortsausgang und so verloren wir gut eine Stunde mit dem Fußmarsch.
Anschliessend gings aber sofort problemlos weiter.

Grundberührung

Die Elbe führte leichtes Hochwasser und so war nicht immer klar, wo das Wasser denn tief genug und befahrbar war.
Teilweise haben wir uns sehr gewundert an welchen Stellen wir plötzlich aufsetzten und aussteigen konnten.
Aber zum Glück sind Wikingerboote ja prädestiniert zum anlanden und so konnten wir immer wieder beherzt ins Wasser zurück gleiten.

Dömitz

Beim unterqueren der Brücke in Dömitz kamen alte Erinnerungen hoch. Und auch die berühmte Bank mit dem Blick auf unsere verzweifelten Ruderversuche stand noch an gewohnter Stelle.
Zwischendurch kamen immer mal wieder große Berufsschiffe vorbei. Insgesamt war aber recht wenig Verkehr unterwegs.

Kombüse

Da wir dieses mal nicht mit Rudern oder Segeln beschäftigt waren, konnten wir endlich mal die Kombüse einweihen, die die letzten Male leider immer kalt geblieben war.
Und typisch Odins Raben - wurden hier nicht etwa Dosenravioli auf nem Campingkocher erwärmt, sondern vorzügliche Spezereien aufgetischt. Neben Grillwurst und Maiskolben gab es auch Käse und gefüllte Paprika. Als der Hunger dann gestillt war, wurde die Restwärme für den Met verwendet.
Zwar fällt der Smut für die Dauer des Kochens für sämtliche Arbeiten an Bord aus, aber das lohnt sich auf jeden Fall.

Motorkraft

Leider war der Wind von vorn so stark, dass er uns fast auf der Stelle treiben ließ. Uns wurde schnell klar, dass wir unser Ziel so nicht erreichen würden. Also wurde kurzerhand der Motor ans Boot gebaut, der uns dann gemächlich, aber stetig die Elbe abwärts drückte.

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