Exklusiver Multimedia-Vortrag zu Bau und Betrieb des Wikingerschiffs Aevintyr
Wann? - 17.August 2024 17:30 Uhr
Wo? - Kaffeegarten Schwedenschanze, 29478 Brünkendorf
Eintritt frei
Die fünf Teile werden mit der allseits beliebten Kappnaht an den Seiten zusammengenäht. Man erhält ein ca. 8 Meter breites Stück, das sich durch die Keile leicht nach oben krümmt.
Aus diesen fünf Teilen wird die komplette Seitenwand des Zeltes zusammengesetzt. Um aber den Platz gerade am Boden optimal auszunutzen, wird das Zelt leicht konisch, so dass der Ring oben einen geringeren Durchmesser hat als unten, wo die Schlafstätten liegen.
Die 2 Meter langen Stücke werden also an beiden Seiten verjüngt. Dazu werden Keile von 12cm Seitenlänge abgeschnitten. Allerdings werden die Keile nicht über die gesamte Länge abgemessen sondern enden 20cm vor dem unteren Ende. Aus diesem rechteckigen Abschluss wird später die Faulleiste.
Man sucht sich eine große, glatte Arbeitsfläche. Das übliche Werkzeug sollte bereitliegen; Zollstock, Schere, Bleistift etc.
Man schneidet zunächst fünf Stücke von 2 Meter Länge des weißen Stoffs ab.
Als Designvorbild nutze ich ein Bild aus der Kreuzfahrerbibel. Die Größe sollte gut für zwei Personen ausreichen, aber dennoch so klein und transportabel wie möglich sein. Den Stoff in den entsprechenden Farben bestelle ich bei Stoff-am-Stueck. Dort bekommt man sehr guten Zeltstoff in 166cm Breite. Man sollte dort auch gleich das entsprechende Garn mit bestellen.
Hier zeige ich den Bau eines Ringzeltes.
Das Besondere am Ringzelt ist, dass die Runde Form tatsächlich durch ein ringförmiges Gestänge erreicht wird. Im Gegensatz zum Speichenradzelt kann hierbei der Ring relativ frei um den Mittelmast herum schwingen. Erst mit dem Abspannen der Seitenwände zum Boden erhält das Zelt seine Stabilität.
Das Zelt benötigt sehr wenig Stoff im Verhältniss zur Nutzgröße. Allerdings ist durch die große Höhe eine recht schlechte Isolierwirkung gegeben. Dafür hat man aber sehr viel Kopffreiheit und man kann gut aufrecht im Zelt stehen.
Mein Ringzelt wurde nach einer Abbildung der Morgan-Bibel angefertigt. Dass es sich dabei wirklich um ein Ringzelt handelt ist zwar nicht eindeutig geklärt, allerdings sind z.B. im "Hortus Deliciarum" einige Abbildungen von im Wind schwingenden Zelten zu sehen, die ganz klar darauf schliessen lassen, dass es tatsächlich Zelte mit Ring gab.
Da die Elbe durch Hochwasser sehr breit war, konnten wir nicht direkt über die Slipanlage einschiffen. Also haben wir das Boot zunächst auf die Wiese nebenan gelegt um es dann ins Wasser zu schieben. Beim Ablassen vom Trailer ist das Schiff leider abgerutscht und hat eine schwere Schramme am Rumpf erhalten. Zum Glück schien der Rumpf aber noch dicht zu sein, so dass wir mit vielen Helfern das schwer beladene Boot ins Wasser schieben konnten.
Die Strecke verlief von Gorleben über die Elbe zunächst nach Dömitz. Dort dann in die wunderschöne Müritz-Elde-Wasserstrasse Richtung Schwerin.
Wir waren uns anfangs nicht sicher, wie schnell wir vorankommen würden. So hielten wir uns einen möglichen Abstecher zum Schweriner See frei. Die längste Etappe mit 17 km war aber schon ein starkes Stück. Daher entschieden wir unterwegs, dass es doch nur bis Neustadt Glewe gehen sollte. Immerhin haben wir am Ende 77 km zurückgelegt.
Die gesamte Reise war extrem schön. Nicht nur die Landschaft rundherum, sondern auch das Erarbeiten des Weges mit den eigenen Händen. Die Kameradschaft an Bord und der verantwortungsvolle Umgang mit dem Boot und dem Gewässer, sowie die fröhlichen Gesichter allerorts machten dieses Projekt zu einem aussergewöhnlichen Erlebnis. Nicht zuletzt hatten wir extremes Glück mit dem Wetter.
Das Schiff hat sich als äusserst gutmütig und belastbar erwiesen und auch die weite Strecke war ohne übermässige Anstrengung gut zu meistern.