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Unser Herold und unser jüngster Kämpfer haben die ehrenvolle Aufgabe der Chronik unserer Geschichte übernommen und folgende Begebenheiten zu Protokoll genommen: |
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Odins Raben Die Geschichte verschmähter Helden. 1.Kapitel: Das Treffen Ein Regen der in diesen Landen üblich ist, peitschte Ragdur ins Gesicht, er stapfte immer weiter... "Wäre ich doch nur im Wirtshaus geblieben", murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart. Doch er wußte genau, wenn er dort geblieben wäre, hätten ihn seine Häscher gefasst und wohl längst am nächst besten Baum aufgeknüpft. Tja, seine Häscher, seid Wochen sind sie hinter ihm her. Doch immer wieder gelang es ihm zu entkommen, dieses mal jedoch, war der Preis hoch, denn um eine falsche Fährte zu legen hatte Ragdur sich von seinem Pferd trennen müssen und in der Eile hatte er die Hälfte seiner Ausrüstung mit fort schicken müssen. Jetzt war er also im Wald, nahezu ohne Ausrüstung, ohne etwas warmes zu trinken und ohne viel Schutz gegen den Regen und die langsam in ihm aufkeimende Kälte. Hinter ihm knackte es, er wirbelte herum, es war einer seiner Verfolger; bevor er seinen Gedanken Klarheit verschaffen konnte, hatte Ragdur seinen Dolch geworfen. Der Mann ging zu Boden, Ragdur hatte ihm den Hals durchbohrt ohne das dieser einen Laut von sich geben konnte. Ragdur zog seinen Dolch aus dem Hals des Toten und wischte das Blut in dessem nassen Gewand ab und steckte den Dolch zurück in die Scheide. Was jetzt?, wo einer ist, wird der Rest nicht weit sein, dachte Ragdur sich. Er duckte sich und zerrte den nassen schweren Leichnam unter das nächst gelegende Buschwerk. Keinen Augenblick zu spät, denn es war erneutes Knacken von Zweigen im Unterholz zu hören „Thoareg?“, flüsterte eine männlich rauhe Stimme. „Wo bist du?“, kam es von der anderen Seite. „Hier! Hast du ihn?“ „Dann hätte ich doch längst nach euch gerufen.“ „Laß uns zurück zu den Pferden, bei dem Wetter kriegen wir ihn doch nicht“, sagte die Stimme hinter Ragdur. „Dann kriegen wir ihn morgen, denn ohne Pferd kommt er eh nicht weit“, erwiederte der andere. Woher wußten die das?, hatten sie bei seiner Verfolgung einfach nur Glück gehabt?, oder waren sie so gut im Spuren lesen? Ragdur dachte noch eine Weile darüber nach, bis das Knacken im Unterholz sich so weit entfernt hatte, dass er es nicht mehr hören konnte. Er stand langsam auf; doch er hatte gar wahrlich ungünstig gelegen, denn sein rechter Arm war eingeschlafen.. Aber diesen brauchte er zum laufen ja eh nicht im ... Er trat ins Leere und als er seinen Arm hob um sich fest zu halten, versagte dieser. Als er unten aufschlug klatschte ihm der Matsch in sein Gesicht. „Mist“, schnaubte er. Er war gerade im Begriff sein Haupt zu heben als er eine Schwertklinge an seinem Hals spürte. „Wer seid Ihr?“, fragte ihn eine Stimme aus männlicher Kehle. Kaum in der Lage etwas war zu nehmen, antwortete Ragdur: „Man nennt mich Ragdur, aber ist es nicht unüblich jemanden nach seinem Namen zu fragen, wenn man ihm seid Tagen folgt?" "Warum sollte ich Euch folgen?", fragte ihn die Stimme merklich erstaunt. Ragdur rappelte sich endgültig auf, wischte sich den Dreck aus den Augen und schaute seinen vermeindlichen Häscher an. Dieser sah wirklich nicht aus wie seine Verfolger, diese waren gar kräftig gebaut und Kampf erprobt, dieser jedoch hatte im Vergleich eine gar schwächliche Statur. Auch das Schwert hielt er nicht gerade all zu fest in seinen Händen. Ragdur fragte jetzt wieder relativ gefasst. „Ihr seht nicht aus als wenn ihr wüstet was ihr da tätet, oder?“ Die Gestallt wich ein paar Schritte zurück... „Möget Ihr euch da mal nicht täuschen... Doch da stolperte der schmächtige Kerl schon über eine Baumwurzel und fiel rücklings eine kleine Schohnung hinab. Ragdur reagierte gar schnelle zog sein Schwert und folgte geschwind der schmächtigen Gestallt. Diese war gerade im Begriff sich wieder zu erheben doch Ragdur brachte seinen vermeindlichen Häscher mit einem gut ausgeführten Schwinger seines Schwertes erneut zu Fall. Ein leises Röcheln war aus dem Mund des Mannes zu vernehmen. Ragdur wollte gerade ausholen um dem dürren etwas sein Leben zu entreißen, doch kurz bevor die Klinge den Hals traf, brach er sein Vorhaben ab. „Wer seid ihr?“,,fragte Ragdur. „Man nennt mich Floro, Floro aus dem Frauenlande“, antwortete die verdreckte Gestallt mit zitternder Stimme. „Und was treibt Euch hierher?“ „Man tat mir unrecht an, ein Adliger unserer Stadt wilderte in den Wäldern des Königs, doch als man ihn fast diesem frevelden Vergehen überführte, behauptete er, ich hätte diese Tat vollbracht!“ „Und dann?“, fragte Ragdur und lies sein Schwert sinken. „Mir gelang des Nachts die Flucht, denn die Wachen ahnten nicht an das in einer schwächlichen Gestallt solche Kräfte weilten. Ich konnt die Wache vor meinem Verließ überwinden, den Schlüßel an mich nehmen und fliehen.“ „Aus einer bewachten Festung?“ „Ja es gelang mir an der Burgmauer hinab zu klettern und in den Burggraben zu springen. Seid diesem Tage bin ich auf der Flucht“, der dürre Kerl rappelte sich auf. „Ihr könnt gut mit dem Schwert umgehen, wäret ihr so freundlich mir diese Kunst bei zu bringen?“, fragte er Ragdur. „Ich soll einem Vogelfreien helfen das Kämpfen zu lernen..?“ „Ihr werdet doch selber verfolgt, meint ihr nicht das zwei Männer sich besser verteidigen können, als jeder von uns alleine?“ Er hat recht, dachte Ragdur. Seid Tagen tat er schon kein Auge mehr zu und wenn doch war der Schlaf so leicht das ihn gar jedes Geräusch weckte. Er brauchte wahrlich Hilfe, auch wenn diese Gestalt nicht wirklich den Eindruck machte das sie ihm helfen konnte. „Einverstanden“, sprach Rudgar, „ich bringe euch das Kämpfen bei und ihr sorgt dafür das ich des Nachts auch mal wieder schlafen kann“, Ragdur hielt der Gestalt die Hand hin, diese ergriff diese und so wurde ein Pakt geschlossen. |
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