4. Kapitel: Der Riese und die Maiden Am nächsten Morgen knissterte leise ein Feuer als Ragdur die Augen aufschlug. Er drehte sich um und sah den jungen Thalis gerade im Wald verschwinden. So gleich sprang er auf und folgte ihm. „Wartet, wo wollt ihr hin?“, rief er ihnen nach. Thalis drehte sich um. „Wir möchten euch nicht weiter zur Last fallen und ziehen gen Osten.“ „Denket ihr nicht wir wären zusammen stärker als getrennt?“ Jetzt drengte sich Lothirac nach vorne. „Euch ist klar das man mich verfolgen wird und alle die bei mir sind töten wird oder?“ „Wir werden auch verfolgt und täten gut an ein wenig Unterstützung“, entgegnete Ragdur. „Wer sollte euch folgen?“ „Die wachen meines Fürsten folgen mir.“ „Ach, und euer Vergehen?“ „Ich kam meiner Herrin ein wenig näher als die Regeln des Hofes es erlauben.“ Der Ritter lächelte. „Also was ist helft ihr uns?“ Thalis sprach gar leis in Lothiracs Ohr: „Hast du nicht das Gefühl, daß es hier nicht mit rechten Dingen zugeht?“ „Ich habe da keine Bedenken“, antwortete der Ritter jetzt laut. „Also schließt ihr euch uns an?“ „So sei es dann:“ Ragdur und Lothirac reichten sich die Hände und es ward besiegelt. Sie setzten sich und aßen gemütlich und sprachen über ihre Geschichten. Die Sonne stand hoch am Himmel, als die Gruppe sich gen Osten auf den weg machte. Sie waren bereits einige Stunden auf der Reise, als sie die Laute eines Kampfes vernahmen. Thalis stürmte sogleich los. Doch er kam keine drei schritte weit, als Lothirac ihm mit seinem Schwert ein Bein stellte. Thalis fiel lang hin und landete mit dem Gesicht im Dreck. „Pfas soll das?“, drang es gezwungen aus dem jungen Mann. „Erstmal brauchst du dein Schwert in der Hand und dann solltest du dir einen Überblich verschaffen“, sprach Lothirac mit ruhiger Stimme. „Ich hätte mein Schwert schon gezogen, wenn ihr mich nicht zurück gehalten hättet, mein Herr.“ Die Gruppe kam an eine kleine Anhöhe. Sie kämpften sich durch das Unterholz und spähten durch die Äste. Unten war ein gar heftiger Kampf in vollem Gange, das Blut spritze und es waren schon eine menge schmerzens schreie zu hören. Es sah so aus als hätte ein Gruppe von Wegelagerern eine Kutsche mit Garde überfallen. Gar viele der Garde waren bereits erschlagen worden, doch ein Mann groß wie ein Baum leistete blutigen Widerstand. Sein reisiges Schwert wurde mit einer gar sagen umwogener Kontrolle geführt. Schnell hatte er eine Schneise in die Reihen der Gesetzlosen geschlagen. Doch gerade als es schien das er überlegen ward, ertöhnte das Mark erschütterne Signal eines Hornes. Es ward grad verklungen, als die Stille durch des Feindes Kriegsgeschrei durchbrochen ward. Es knachkte und aus fast allen Richtungen brachen neue Feinde auf den Riesen los. Am Ende sah er sich einer Zahl von Feinden gegenüber, die man nicht an zwei Händen abzählen konnte. Ragdur schaute entsetzt auf die Übermacht herunter. Er war gerade im Begriff etwas zu sagen, als Thalis mit einem lauten OOODDIIIN auf den Feind los brach. Thalis brach in die Reihen der Feinde, diese waren überrascht und ehe sie sich versahen, hatte er einem der Feinde den Hals halb durchtrennt. Er wirbelte die Klinge herum und spaltete den Kopf sammt Helm des nächsten. Doch Thalis bemerkte den Feind im Rücken nicht. Dieser holte mit der Klinge zum finalen Schlag aus, doch kurz bevor die Klinge ihn erreichte wurde er von Floros Klinge durchbohrt. Dieser war Thalis gleich gefolgt doch hatte sich auf dem Weg mit einer gar lästigen Baumwurzel plagen müssen.Der Kampf war dennoch aussichtslos. Sogleich sahen sich auch Thalis und Floro von Zahlreichen Feinden bedrängt. Wieder fielen 2 unter den Schwerthieben Floros, weitere 2 rissThalis einfach mit sich zu Boden auch die klinge des Ungekannten Kriegers wüte unter den Feinden. Thalis rappelte sich auf. Er erblickte die Stiefel dreier Feinde, als er ihnen fast ins Gesicht gucken konnte. Ihre Klingen waren bereits auf dem Weg zu ihm, als Lothirac mit einem Schulterstoß alle drei hinwegfegte.Bevor diese siech jedoch wieder aufrichten konnten , hatte er sie mit seiner Klinge bereits durchbohrt. Auch Ragdur hatte sich ein paar feinden angenommen und riß mit seiner blitzschnellen Klinge blutige Wunden.Als auch der letzte Bandite geflohen oder Erschlagen am Boden lag drehten sich die vier zu dem großen unbekannten Krieger um. Dieser half gerade zwei wunderschönen Maiden aus der Kutsche. „wer seid ihr?“,fragte Floro. Die blond gelockte Maid antwortete: „Herzogin Fraia von Eichenwalde und dies ist meine treue Freundin Gräfin Katharina von Nettelnburg. Und nicht zu vergessen den Anführer meiner Leibgarde Tharog der Sohn des Grafen von Lüneburg.“ Der große Krieger stützte sich auf sein Schwert und sprach: „habt dank für eure Hilfe. Habt ihr die Güte uns eure werten Namen zu verraten?“ „Dies ist Lothirac und sein Schüler Thalis, dies ist Floro, der bei mir in die Lehre gegangen ist und mein Name ist Ragdur.“ „Was treibt euch in diese abgelegenen Wälder?“, fragte Tharog. „Wir sind auf der Flucht“, antwortete Ragdur mit doch leicht zurückhaltender Stimme. „Auf der Flucht? Wovor?“, fragte die Gräfin. „Jeder von uns aus gar verschiedenen Gründen, doch ich glaube ich spreche für uns alle wenn ich sage, niemand von uns hat verdient, dass man ihn als vogelfrei bezeichnet“, Radgurs Stimme hatte wieder zu ihrer alten stärke zurück gefunden. „Ihr seit vogelfrei? Was habt ihr angestellt?“, fragte jetzt die junge Herzogin. Jetzt drengte Lothirac nach vorne und verneigte sich kurz. „Ich für meinen Teil , bin von den Kreuzzügen geflohen, da ich dieses unnötige abschlachten von Männern und Frauen nicht mehr ertragen konnte. Auch wenn dies der Auftrag der Kirche ist.“ „Ich für meinen Teil...“, jetzt sprach Ragdur wieder. „... bin der Liebe wegen zum Vogelfreien geworden, ich begehrte die Frau meines Fürsten, doch diese verriet mich um uhre Haut zu retten. Doch ich konnte des Nachts fliehen:“ „Genug jetzt, wir müssen hier weg“, sprach Tharog und bat die beiden Maiden höfflichst in ihre Kutsche. „Das ist richtig“, antwortete Fraia. „Lasst uns dies heut abend bei einem Feuer weiter besprechen.“ Darauf hin stiegen die beiden Maiden in ihre Kutsche. „Ihr kommt doch mit uns oder?“, fragte Tharog. „Ich denke wir haben nicht anderes in Planung“, erwiderte Ragdur und guckte die anderen fragend an. Diese machten keine anstallten eines Widerspruchs. Und so zog die Gruppe von dannen. Immer weiter in den Wald hinein. Sie waren bereits mehrere Stunden unterwegs und verstanden sich gut, als sie an ein Wirtshaus kamen. Drinnen ging es wahrlich laut zu, doch es hörte sich nicht nach einer Feier an. |
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