Florians Würgshop

Heute: "Feuerzauber für Fortgeschrittene!"

Man nehme: ein selbstgebautes Aluschwert, eine selbstgebaute Alu-Doppelfackel und einen Satz handelsüblicher Fire-Pois. Dazu natürlich noch Pyrofluid oder Lampenöl und ne Portion Mut oder aber, falls gerade kein Mut zur Verfügung steht, tuts auch ne Packung Wahnsinn.

Nachdem Löschwasser und Kamera bereitstehen, fängt man an erstmal vorsichtig damit rumzufuchteln.

Weil das Ding nur einen Griff hat sind nicht sehr viele spektakuläre Bewegungen damit möglich. Ausserdem wird man durch das helle Feuer so sehr geblendet, dass Wurfübungen eher gefährlich sind. Auch wenn man bei Tageslicht wunderbar mit dem Schwert um sich werfen kann, muss man sein Repertoire nachts sehr einschränken. Dennoch ist das Schwert das eindrucksvollste Feuergerät zum Vorführen. Und das laute Fauchen entschädigt für die eingeschränkte Bewegungsfreiheit.
Hier ein kleines Video zum Feuerschwert
Kommen wir also zur Doppelfackel. Sehr einfach herzustellen und meiner Meinung nach auch im Handling am leichtesten. Also ein gutes Einsteiger-Gerät. Kleiner Tip: Legt das Ding beim Tränken der Dochte waagerecht auf den Boden, sonst läuft beim Wenden das Brennmittel den Griff runter und landet bei der Hand. Aua!
Auch mit der Fackel sollte man viel bei Tageslicht üben. Es sind relativ viele verschiedene Bewegungen möglich, je nach Erfahrungsstand. Ich habe gemerkt, dass es einfacher ist das Teil zu führen, je schwerer das Ding ist. Dabei sollte aber das Gewicht über den ganzen Stab verteilt sein, wegen des Drehmoments. Durch den grossen Griff sind Unfälle oder Verluste der Fackel während der nächtlichen Vorstellung relativ unwahrscheinlich. Also ein sehr verzeihendes Gerät.
Hier ein kleines Video zur Feuerfackel.
Die wohl abwechslungsreichste Variante des Feuerzaubers sind die Fire-Pois. Auch die kann man selbst bauen, aber für das Geld bekommt man meist schon gute Anfängergeräte gekauft.
Es sind zwar die meisten aufregenden Moves mit den Dingern möglich, aber das setzt auch die meiste Übung vorraus. Ausserdem sind die Dinger echt schwierig zu handhaben. Es passiert schnell mal, dass man sich verheddert und sich die Ketten um die Arme wickeln. Solange man nur am üben ist - kein Problem, aber wehe wenn die Dinger brennen...

Wer Interesse hat, sollte sich also auf einen langen, schmerzhaften Lernweg einstellen. Aber man wird am Ende mit tollen Bewegungen und absoluter Höchstgeschwindigkeit verbunden mit wildem Fauchen entschädigt.

Hier ein kleines Video zu den Fire-Pois.
Für alle, die jetzt auf den Geschmack gekommen sind nochmal der Hinweis: Feuer ist und bleibt eine Naturgewalt. Auch wenn man sich seiner Sache nochso sicher ist, sollte man nie den Respekt verlieren. Und bitte, bitte immer ne Löschdecke oder nen Gartenschlauch bereit legen.

Da unten hab ich nochmal ein paar Bilder von Verbrennungen rausgesucht. Nur zur Erinnerung....